30.09.22

Ellenrieder (Blog)

Dr. Ellenrieder: Eigenkontrolle wäre jetzt noch wichtiger

Frage: Die Desinfektion ist seit der Corona-Pandemie das Thema schlechthin. Zu Recht?
Ellenrieder: An der Desinfektion hat schon vor Corona kein Weg vorbeigeführt, aber jetzt erst Recht nicht. Sie ist zeitaufwändig, darum hat man sie früher vielleicht hie und da nicht immer so regelmäßig angewandt, wie es aus hygienischer Sicht sinnvoll gewesen wäre. Das hat aber auch mit einem grundsätzlichen Problem zu tun: Sauberkeit sieht man, Hygiene nicht.
Frage: Ist der Stellenwert der Selbstkontrollsysteme wie zum Beispiel mit Witty-SelfControl gestiegen?
Ellenrieder: Ja, allerdings vergleichsweise moderat. Der Nutzen einer Eigenkontrolle ist noch nicht in der Breite angekommen.
Frage: Woran liegt das?
Ellenrieder: Eine mögliche Erklärung: Mit einem Abklatschtest kann man Bakterien und Pilze nachweisen, Viren jedoch nicht. Dennoch ist ein Selbstkontrollsystem – gerade in Corona-Zeiten – ein extrem wichtiges Hilfsmittel, um den kompletten Desinfektionsprozess zu überprüfen. Wenn sich bei der Beprobung herausstellt, dass Bakterien wirksam bekämpft wurden, dann ist davon auszugehen, dass der Desinfektionsprozess bei Sars-CoV-2-Viren genauso erfolgreich war. Das Desinfektionsmittel muss bei SARS-CoV-2-Viren natürlich mindestens begrenzt viruzid wirksam sein.
Frage: Was bewirkt hier eine Desinfektion?
Ellenrieder: Desinfektionsmittel zerstören die Hülle des Virus. Es kann dann von Wirtszellen nicht mehr aufgenommen werden und sich auch nicht mehr vervielfältigen. Das ist also für die Bekämpfung der Pandemie von grundlegender Bedeutung. Deshalb wurden die Reinigungs- und Desinfektionspläne ja insbesondere daraufhin nachjustiert.
Frage: Was konnte Witty beitragen?
Ellenrieder: Bei der Erstellung und Umsetzung der objektbezogenen Pandemiepläne haben unsere Fachberater viele Kunden tatkräftig unterstützt. Sie kennen die Objekte, sind bei den länderspezifischen Pandemie-Vorgaben auf dem Laufenden und halten den Kontakt zu den Gesundheitsämtern. Das hat die Wiedereröffnung vieler Bäder oftmals deutlich beschleunigt und erleichtert. Außerdem haben wir unsere Produktpalette umgehend erweitert. So gibt es nun Dosierspender für Theke, Wand und Eingangsbereich. Dazu haben wir auch die erforderlichen Hinweisschilder erstellt. Bäderbetriebe können mit Witty alle Anforderungen für ein stimmiges Gesamtkonzept erfüllen.
Frage: Welche Bereiche sind besonders sensibel?
Ellenrieder: Das sind vor allem die Zugangs- und die Sanitärbereiche, sowie die typischen Kontaktflächen wie Handläufe und Griffe. Man sollte nicht vergessen: Badegäste müssen sich vor Betreten des Gastrobereichs abermals die Hände desinfizieren.
Frage: Es muss häufiger gereinigt und vor allem desinfiziert werden. Was hat sich bewährt?
Ellenrieder: Bei der Händedesinfektion sollte auf das Wirkungsspektrum geachtet werden. Witty-Sterile Pure besitzt eine ausgezeichnete bakterizide, levurozide und begrenzt viruzide Wirksamkeit. Es wirkt auch gegen Noro- und Adenoviren. Für den Sanitärbereich bietet sich Witty’s rote Desiree an. Das Kombiprodukt reinigt und desinfiziert schon mit einer Einwirkzeit ab einer Minute. Kontaktflächen wie Türgriffe, Spinde und Geländer müssen fortlaufend desinfiziert werden. Hier werden gebrauchsfertige Desinfektionsreiniger wie Witty-WT 2 sehr geschätzt. Bei großen Flächen sorgt das weiterentwickelte DAISY-System für eine effiziente Desinfektion mit hoher Flächenleistung. Aber auch die bewährten Produkte Witty-WT 8 und die Kombiprodukte Witty-Pool Turbo S und Turbo A bleiben erste Wahl.
Frage: Wie desinfiziert man die Schlüsselbänder?
Ellenrieder: Das hängt vom Material und der Methode ab. Witty-Express Top ist der Schnelldesinfektionsreiniger zum Sprühen. Zum Einlegen bietet sich das gebrauchsfertige Witty-WT 2 an.
Frage: Aufgrund der enormen Nachfrage durfte zwischenzeitlich jede Firma (Hände-)Desinfektionsmittel herstellen und verkaufen. Diese Ausnahmezulassung endet im Oktober. Was sind die Folgen?
Ellenrieder: Mit einer Allgemeinverfügung reagierte die Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin (BAuA) auf die extrem gestiegene Nachfrage. Diese Ausnahmezulassung endet im nächsten Jahr. Dann dürfen nur wieder Fachfirmen Desinfektionsmittel herstellen. Diese haben auch die entsprechenden Wirksamkeitsprüfungen durchlaufen. Insofern kann man davon ausgehen, dass künftig die Qualität der angebotenen Desinfektionsmittel auf breiter Basis wieder steigt.
Kontakt Kontaktformular